Spenden im Islam

Spenden im Islam für eine gute Sache und Dankbarkeit an ihrer Wohltäter wird hier erklärt. Der Islam ist eine Religion, deren Gesetze ein sorgenfreies und perfektes Leben auf der Erde gewährleisten. Es bildet eine vorbildliche Gemeinschaft, frei von Egoismus, sich gegenseitig zu erbarmen, in Schwierigkeiten zu helfen und beizustehen, die das Leben mit sich bringen.

spenden im islamAus diesem Grund schenkt der Islam dem Armutsproblem eine große Fürsorge und Aufmerksamkeit. Neben den Pflichten wie das tägliche Gebet, das Fasten im Monat Ramadan und die Pilgerfahrt nach Mekka, hat das Spenden im Islam auch einen sehr hohen Stellenwert und stellt somit ein wichtiges Fundament der Religion dar.

Im Koran (Das heilige Buch des Islam) und der Sunnah (Aussagen und Handlungen) des Propheten Muhammad (Segen und Frieden auf ihm) wird dem Spenden (Sadaqa) eine sehr hohe Bedeutsamkeit beigemessen.

Allah (erhaben ist Er) appelliert an seine gläubigen Diener, die Spende zu entrichten. Die Wichtigkeit der Spende wird anhand des folgenden Verses deutlich:

„Sag zu Meinen Dienern, die glauben, sie sollen das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, heimlich und öffentlich (als Spende) ausgeben, bevor ein Tag kommt, an dem es weder Verkaufen noch Freundschaften gibt.“ (Sure Ibrahim (14), Vers 31)

Aus diesem Vers wird verständlich, dass Allah das Spenden hervorhebt und die Wichtigkeit verdeutlicht, indem das Spenden unmittelbar nach der Verrichtung des Gebetes erwähnt wird, wobei nicht vergessen werden darf, dass das Gebet die zweite Säule des Islam darstellt und für jeden Muslim eine Pflicht ist.

Der Muslim, der täglich von den Gaben seines Schöpfers profitiert und von Ihm ununterbrochen versorgt wird, sollte seine Dankbarkeit gegenüber Ihm, stets mit seiner Großzügigkeit zum Ausdruck bringen. Das Spenden im Islam ist zweifellos ein Mittel, um die Nähe, Zufriedenheit und die Barmherzigkeit Allahs zu erlangen. Und das ist wahrlich der große Erfolg.

„Und unter den Wüstenarabern gibt es (aber auch) manche, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben und das, was sie (als Spende) ausgeben, als Mittel der Annäherung zu Allah ansehen, und (auch) die Gebete des Gesandten. Es ist sicherlich für sie ein Mittel der Annäherung (zu Allah). Allah wird sie in Seine Barmherzigkeit eingehen lassen. Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.“ (Sure At-Tauba (9), Vers 99)

„Geiz ist das Ergebnis der Verbundenheit zum Diesseits; Großzügigkeit dahingegen ist die Frucht der Abwendung vom Diesseits. Das Lob der Frucht gilt ohne Zweifel auch dem Baum, der die Frucht hervorgebracht hat. Großzügigkeit ist das Ergebnis des wahren Monotheismus (Tauhid) und des tiefen Nachsinnens (Tawakkul). Sie entspringt dem aufrichtigen Glauben an die Verheißung Allahs und das Versprechen bezüglich seiner Gaben. Geiz jedoch hat seinen Ursprung im Polytheismus (Schirk). Dies, weil man sich an Ursachen festklammert und hinsichtlich der Verheißung Allahs zweifelt.“ (Imam Abu Hanifa, einer der größten Gelehrten des Islam)

Vergebung und Errettung aus dem Höllenfeuer

Jeder Mensch begeht täglich kleine bis große Sünden und erfolgreich ist derjenige, der am jüngsten Tag bei der Abrechnung sündenfrei vor seinem Herrn steht. Im Islam gilt das Spenden als Sühne für die Sünden und die Errettung vom Höllenfeuer:

„…Allah vergilt denjenigen, die Almosen geben.“ (Sure Yusuf (12), Vers 88)

„Rettet euch (mit Spenden) vor dem Feuer, selbst wenn es durch den Teil einer Dattel ist.“ (Al-Bukhari)

„Die Spende (al-Sadaqa) löscht die Sünden, wie das Wasser das Feuer löscht.“ (At-Tirmidhi)

Reinigung der Seele und des Vermögens durch die Spende

Das Spenden reinigt das Herz und den Charakter vor Krankheiten wie Habgier und Geiz, das eigene Vermögen und außerdem den übermäßigen Hang zum Geld, was im Islam unerwünscht ist.

“Nimm Almosen von ihrem Vermögen, auf dass du sie dadurch reinigen und läutern mögst…” (Sure At-Tauba (9), Vers 103)

„Eine großzügige Person ist Allah, den Menschen sowie dem Paradies nahe und der Hölle fern. Eine habgierige Handlung ist weit weg von Allah, den Menschen sowie dem Paradies, sie ist der Hölle nahe. Allah ist der unwissende Großzügige lieber als der seinen Gottesdiensten zugewandte Geizige.“ (Kutub as-Sitta)

Das Spenden gibt Reichtum

Es gibt nichts wertvolleres für den Menschen, als sein Besitz und Vermögen. Viele Leben tagtäglich mit der Sorge, dass diese nicht ausreichend sind, verringert oder sogar vollständig aufgebraucht werden. Diese Gedanken und Ängste lösen am Ende eine Unsicherheit aus. Entweder wird sehr wenig oder gar nicht gespendet. In den meisten Fällen wird das Spenden solange aufgeschoben, bis es in Vergessenheit gerät. Wenn es darum geht, das eigene Vermögen zu erweitern, ist der Mensch sehr zielstrebig und ehrgeizig. Soll aber nur ein kleiner Teil vom eigenen Besitz für einen guten Zweck ausgegeben werden, treten panische Ängste und Sorgen auf.

Aufgrund von wenig Vertrauen gegenüber Allah und mangelndem Wissen über das Thema und dessen positiven Auswirkungen im Diesseits und im Jenseits auf den Menschen und die damit verbundene Belohnung, vergisst der Diener, dass seine Versorgung und die Menge seines Besitzes, einzig und alleine bei Allah vorherbestimmt und definiert ist. Er verbreitet den Unterhalt Seiner Diener oder kürzt diese, wie und wann Er will.

Nicht zu vergessen: „Die Versorgung kommt nicht vom Arbeitgeber, der selbst versorgt wird, sondern von dem besten aller besten Versorger Allah.“

„Der Satan verspricht euch Armut und befiehlt euch Schändliches. Allah aber verspricht euch Vergebung von Sich aus und Huld.“ (Sure Baqara (2), Vers 268)

„…Und was ihr an Gutem spendet, soll euch erstattet werden…“ (Sure Baqara (2), Vers 272)

„Würdet ihr auf Allah vertrauen, so wie ihr auf Ihn vertrauen solltet (und auch könnt), so würde Er euch versorgen, wie Er den Vogel versorgt: er fliegt (morgens wegen seines Lebensunterhalts) mit leerem Magen hinaus und kehrt (abends) mit vollem zurück.“ (At-Tirmidhi)

„Sprich (O Muhammad): „Wahrlich, mein Herr erweitert und beschränkt dem von Seinen Dienern die Mittel zum Unterhalt, dem Er will. Und was immer ihr spendet, Er wird es ersetzen; und Er ist der beste Versorger.““ (Sure Saba (34), Vers 39)

„Gewiß, denjenigen Männern, die Almosen geben und denjenigen Frauen, die Almosen geben und (damit) ein gutes Darlehen geben, wird es vervielfacht werden; und für sie wird es trefflichen Lohn geben.“ (Sure Al-Hadid (57), Vers 18)

Aufrichtige Spende, frei von Prahlerei und Heuchelei

Eine Bedingung für die Annahme der Spende bei Allah ist die reine Absicht (Al-Ikhlas). Die Spende soll ausschließlich für das Wohlgefallen Allahs entrichtet werden, frei von Prahlerei und Heuchelei. Es ist nicht verboten öffentlich zu spenden, besser ist es jedoch im Geheimen. So läuft man weniger Gefahr und befindet sich auf der sicheren Seite. Außerdem ist die Belohnung der geheimen Spende wesentlich mehr, als die öffentliche.

„O die ihr glaubt, macht nicht eure Almosen durch Vorhaltungen und Beleidigungen zunichte, wie derjenige, der seinen Besitz aus Augendienerei vor den Menschen ausgibt und nicht an Allah und den Jüngsten Tag glaubt! So ist sein Gleichnis das eines glatten Steins mit Erdreich darüber: Ein heftiger Regenguß trifft ihn und läßt ihn nackt. Sie haben keine Macht über etwas von dem, was sie erworben haben. Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.“ (Sure Al-Baqara (2), Vers 264)

„Wenn ihr Almosen offen zeigt, so ist es trefflich. Wenn ihr sie aber verbergt und den Armen gebt, so ist es besser für euch, und Er (Allah) wird etwas von euren bösen Taten tilgen. Allah ist dessen, was ihr tut, Kundig.“ (Sure Al-Baqara (2), Vers 271)

Und zu guter Letzt soll ein Hadith erwähnt werden, wo der Prophet Muhammad (Segen und Frieden auf ihm) diejenigen, die spenden, mit denen gleichsetzt, die den Koran auswendig können und nachts damit beten.

„Ein Mann, dem Allah den Koran (d.h. das Memorieren des Korans) gegeben hat, worauf er tags und nachts damit betet, und ein Mann, dem Allah Geld gegeben hat, worauf er es tags und nachts spendet.“ (Tirmidhi)

Möge Allah uns von Geiz und Habgier fern halten und uns zu Seinen großzügigen Dienern machen, unsere Spenden annehmen und uns die volle Belohnung im Diesseits und im Jenseits zukommen lassen. Allahumma amin!

Kleine Spende, große Belohnung

Auch wird oft nur eine kleine Spende unterschätzt, aber vielleicht ist genau die kleine Tat, die der Mensch keinen Wert beimisst, eine gewaltige und große Tat bei Allah, deshalb sollte der Mensch, auch wenn die Spende gering ist, immer aufrichtig und überzeugt sein, denn die Belohnung ist schließlich nur bei Allah.

„Auch geben sie keine Spende aus, ob klein oder groß, noch durchqueren sie ein Tal, ohne daß es ihnen (als gute Tat) aufgeschrieben würde, damit Allah ihnen das Beste vergelte von dem, was sie getan haben.“ (Sure At-Tauba (9), Vers 121)

„Wer nun Gutes im Gewicht eines Staubteilchens tut, wird es (im Verzeichnis seiner Taten) vorfinden.“ (Sure az-Zalzala (99), Vers 7)

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