Das islamische Opferfest in Ghana 

Im Jahre 2019 war Mehmet Öztürk, Ehrenamtler von WEFA, an der Verteilung der Opfergaben in Ghana beteiligt. In einem kurzen Interview berichtet er uns von seinen dortigen Erlebnissen:   

Sie waren an der Verteilung der Opfergaben in Ghana beteiligt. Können Sie uns ein wenig davon erzählen?   

„Selbstverständlich kann ich das. Es war das erste Mal, dass ich an einer derartigen Hilfsarbeit außerhalb von Deutschland teilnahm. Es war ein fantastisches Erlebnis, eine lehrreiche Erfahrung für mich. Es zeigte mir, wie wichtig die gegenseitige Hilfe ist. Es ist ein schönes Gefühl, anderen zu helfen.“   

Welche Bedeutung hat das Opferfest für die Ghanesen?   

„Das Opferfest ist zweifellos für jeden Muslim von großer Bedeutung. Es ist die Zeit der Liebe, der Fürsorge und des Beisammenseins. Die islamischen Feste sehnt man in Ghana herbei und sie werden mit großer Festlichkeit gefeiert. Als wir im vergangenen Jahr nach Ghana kamen, empfing man uns mit einer recht lebendigen Stimmung. Am Morgen des ersten Festtages haben wir auf den Straßen Kinder mit traditioneller bunter Kleidung gesehen, es war ein wunderschöner Anblick. Jeder umarmte sich, man wünschte sich ein gutes und gesegnetes Fest.“

In welchen Verhältnissen leben die Menschen in Ghana?   

„Die Menschen leben in Ghana sehr bescheiden. Mir fiel auf, dass viele Frauen verwitwet und viele Kinder verwaist sind.“     

Gibt es einen Moment, der Sie ganz besonders berührt hat?   

„Es haben mich viele Momente zutiefst berührt. Ich schildere ihnen gerne eine davon. Die Begegnung mit meinem kleinen Freund: Am zweiten Festtag als wir die Opfergaben verteilten, sah ich eine Frau, die ihr Baby in ihren Armen zu beruhigen versuchte. Es weinte und schrie dabei unentwegt. Sie war erfolglos und verzweifelt; das Baby wollte einfach nicht aufhören zu weinen. Mit großer Aufmerksamkeit beobachtete ich das Geschehen weiter.   Irgendwann fasste ich meinen Mut zusammen, näherte mich ihnen an und fragte, ob ich das Baby in meine Arme nehmen dürfe. Sie bejahte und ich nahm das Baby daraufhin in meine Arme. Seine Tränen wisch ich ihm von den Wangen weg. Und war das Weinen erloschen. Der kleine Mann war müde und lehnte seinen Kopf an meine Schulter und schließ letztlich seine Augen. In diesem Moment musste ich an mein eigenes Baby denken. Ich habe mich in diesem Moment sehr geborgen gefühlt.“   

Warum meinen Sie, sollte man ausgerechnet bei WEFA spenden?   

Ich sah, dass die Spenden, die an WEFA gespendet wurden, ihre Zielpersonen erreichten. Ich beobachtete die Verteilung der Zakat-Spenden (Almosen) und Sadaka-Spenden – teilweise habe ich sie sogar selber übergeben. Als die Opfergaben geschächtet worden sind, war ich vor Ort. Ich kann also guten Gewissens behaupten, dass WEFA mit sorgfältig und solide arbeitet.